Im Alltag kennen viele das Problem: Der Ventilator wird nach einer gewissen Betriebszeit plötzlich lauter. Das stört nicht nur die Konzentration bei der Arbeit und in Ruhephasen, sondern weckt auch Sorgen um mögliche Sicherheitsrisiken. Tatsächlich kündigt sich die Zunahme des Ventilatorgeräuschs aber meist an; sie hängt in der Regel mit Verschleiß, unsachgemäßer Installation oder der Einsatzumgebung zusammen. Sobald die Ursache gefunden ist, lässt sich das Problem durch einfache Maßnahmen beheben.
Aus der Perspektive gemeinsamer Ursachen ist als erstes zu berücksichtigen, dass Staubansammlung und Verformung der LüfterflügelNach längerem Gebrauch des Ventilators lagern sich Staub und Haare aus der Luft an den Flügeln ab, insbesondere an den Kanten und der Rückseite. Dies führt zu einer ungleichmäßigen Gewichtsverteilung. Beim Drehen bewirkt der verschobene Schwerpunkt ein Vibrieren der Flügel, wodurch diese an der Luft reiben und ein summendes Geräusch erzeugen. Je höher die Drehzahl, desto lauter ist dieses Geräusch. Wurde der Ventilator angestoßen oder heruntergefallen, können die Flügel leicht verbogen oder verformt sein. Dies beeinträchtigt nicht nur die Aerodynamik, sondern kann auch beim Drehen am Gehäuse reiben und ein lautes Kratzgeräusch verursachen.
Die zweite Ursache ist Motoralterung und ÖlmangelDer Motor ist das Herzstück des Ventilators, und seine internen Lager (Kugel- oder Gleitlager) verschleißen mit der Zeit bei dauerhaftem Betrieb mit hoher Drehzahl. Bei Gleitlagermotoren verdunstet das Schmieröl und trocknet aus, wodurch der Reibungswiderstand zwischen den Lagern steigt und beim Drehen ein quietschendes oder klapperndes Geräusch entsteht. Bei Kugellagermotoren verstärkt sich der Verschleiß zwischen den Kugeln und der Laufbahn, wenn Staub eindringt, und die Geräuschentwicklung nimmt entsprechend zu. Sind die Motorwicklungen zudem gealtert und weisen eine zu geringe Windungszahl auf, entstehen beim Betrieb des Motors ungewöhnliche elektromagnetische Störungen. Diese äußern sich meist als leises Brummen, begleitet von einer deutlichen Erwärmung des Motors.
Die dritte Ursache ist mangelhafte Installation und unsachgemäße PlatzierungBei der Montage des Ventilators kann es passieren, dass die Ventilatorflügel beim Drehen unrund laufen, wenn die Verbindungsschrauben zwischen den Flügeln und der Motorwelle locker sind. Dadurch stoßen sie gegen das Motorgehäuse oder das Schutzgitter und verursachen Geräusche. Bei Standventilatoren kann ein unzureichendes Gegengewicht am Fuß, lockere Schrauben an der Halterung oder eine unebene Platzierung auf dem Schreibtisch dazu führen, dass der gesamte Ventilator im Betrieb vibriert und der Fuß gegen den Boden oder die Tischplatte schlägt, was ein klapperndes Geräusch erzeugt. Bei manchen Wandventilatoren kann es passieren, dass die Wand beim Drehen leicht vibriert, wenn die Dübel nicht fest genug angezogen sind. Die Vibrationen werden dann über die Wand verstärkt.
Der letzte Grund ist Probleme mit der Nutzungsumgebung und den FunktionseinstellungenBefinden sich weiche Gegenstände wie Vorhänge oder Kleidung in der Nähe des Ventilators, wird der Luftstrom beim Drehen behindert und gestört. Dies führt zu unregelmäßigen Luftgeräuschen, die besonders bei hohen Drehzahlen deutlich hörbar sind. Bei Ventilatoren mit Oszillationsfunktion kann der Verschleiß und das Blockieren der Zahnräder im Oszillationsmechanismus ein Klickgeräusch verursachen. Steht der Ventilator zudem längere Zeit in feuchter Umgebung, können Motor und Lager rosten. Dies erhöht den Rotationswiderstand und führt ebenfalls zu verstärkten Geräuschen.
Um die oben genannten Ursachen zu beheben, kann das Problem durch Befolgen der Schritte „zuerst reinigen, dann prüfen und schließlich warten“ gelöst werden:
- Reinigen Sie die Ventilatorflügel und das Schutzgitter.Zuerst den Netzstecker des Ventilators ziehen, das Schutzgitter entfernen und die Ventilatorflügel mit einer weichen Bürste oder einem in neutralem Reinigungsmittel getränkten Tuch abwischen (vorsichtig wischen, um Verformungen der Flügel zu vermeiden). Besonders auf die Reinigung der Kanten und der Rückseite der Ventilatorflügel achten. Nach der Reinigung die Flügel trocknen und wieder montieren. Dadurch lassen sich Geräusche, die durch eine durch Staubablagerungen bedingte Schwerpunktverlagerung entstehen, beheben.
- Überprüfen und reparieren Sie die Lüfterflügel.Sind die Lüfterflügel leicht verformt, können Sie sie nach dem Abschalten des Geräts vorsichtig von Hand in ihre ursprüngliche Position zurückbiegen (achten Sie dabei auf die Symmetrie der Flügel). Bei Rissen oder starker Verformung der Lüfterflügel empfiehlt es sich, diese durch Flügel desselben Modells zu ersetzen, um eine Motorüberlastung durch defekte Flügel zu vermeiden.
- Motor und Lager wartenBei Gleitlagermotoren können 2–3 Tropfen Spezialschmieröl in die Öleinspritzöffnungen an beiden Enden des Motors geträufelt werden (kein Speiseöl verwenden, da dieses leicht Staub anzieht). Bei Kugellagermotoren muss bei zu lauten Geräuschen das Motorgehäuse demontiert, der Staub in den Lagern entfernt und anschließend Fett aufgetragen werden. Sind die Lager stark verschlissen, müssen sie ausgetauscht werden. Sind die Motorwicklungen gealtert, empfiehlt sich ein direkter Austausch des Motors (eine Wicklungsreparatur ist schwierig und die Stabilität nach einer Reparatur gering).
- Verstärken Sie die Installation und passen Sie die Positionierung an.Prüfen Sie die Verbindungsschrauben zwischen den Lüfterflügeln und der Motorwelle und ziehen Sie diese mit einem Schraubendreher fest. Bei Standventilatoren achten Sie darauf, dass der Gegengewichtsblock am Sockel fest sitzt und die Schrauben der Halterung nicht locker sind. Tischventilatoren sollten auf einer ebenen Fläche platziert werden, um ein Wackeln zu vermeiden. Bei Wandventilatoren überprüfen Sie die Dübel, um einen sicheren Halt des Lüftergehäuses zu gewährleisten.
- Optimierung der NutzungsumgebungUm einen ungehinderten Luftstrom zu gewährleisten, sollte der Ventilator nicht durch Vorhänge oder Kleidung beeinträchtigt werden. Falls der Oszillationsmechanismus laute Geräusche macht, kann etwas Schmieröl auf die Zahnräder geträufelt werden. Bei blockierten Zahnrädern müssen die Ablagerungen zwischen den Zahnrädern entfernt und der Oszillationsmechanismus bei schwerwiegenden Problemen ausgetauscht werden.
Durch die oben genannten gezielten Maßnahmen lassen sich die meisten Lüftergeräusche beheben. Dies stellt nicht nur den leisen Betrieb des Lüfters wieder her, sondern verlängert auch seine Lebensdauer. Wichtig: Schalten Sie den Lüfter während des gesamten Betriebs unbedingt aus, um Stromschläge zu vermeiden. Wenn Sie mit dem internen Aufbau des Motors nicht vertraut sind, wenden Sie sich bitte an einen Fachmann, um die Sicherheit zu gewährleisten.




